Lutz-Werner Hesse · Komponist


Rezensionen 1980 – 1989

Der Fächer im Herbst op. 1 (1980)

Ein Zyklus nach chinesischen Gedichten für Sopran, Violoncello (oder Klarinette) und Klavier

Hesses Gesänge leben von ausdrucksvollem und verständ­lichem Melos …

Rheinische Post, Mönchengladbach, 22.10.1984

In den Stücken erweist sich Hesse als Meister der kleinen Form. Ein „Herbstabend im Gebirge“ oder der „Herbst­wind“ werden zu poetischen Klang­bildern fern kitschiger Idylle verdichtet.

Bonner Generalanzeiger, 22.10.2003


Drei Nachtstücke für großes Orchester op. 5 (1984)

Endlich einmal gibt es bei einer neuen Komposition keine Alibi-Moderne-Dissonanzen, sondern einen ehrlichen Versuch, einen eigenen Weg aus den Sackgassen der Avantgarde zu finden. Lutz-Werner Hesse macht uns auf weitere Arbeiten neugierig.

Süddeutsche Zeitung, 1.10.1985

Das Werk selbst präsentiert sich als formal vielschichtiges, durchdachtes und delikat instrumentiertes Klangstück, dessen untergründige Spannung immerhin mehr Aufmerk­samkeit provozierte als die pralleren Werte der beiden anderen Kompositionen des Abends (Anm.: Berlioz, Harold in Italien/ Ravel, La Valse). Und angesichts von deren Gewichtigkeit hatte das gewiß einiges zu bedeuten.

Bonner Generalanzeiger, 7.2.1987

Dieses ausdruckstarke Opus erforderte viel Aufmerk­samkeit vom Publikum: eine gleichermaßen absolute wie programmatische Musik, die mit ihrer Konsequenz, stringentem Aufbau und sinnlichem Reiz ansprach.

Gießener Allgemeine, 18.2.1989

Erste Symphonie für großes Orchester op. 12 (1985)

Hesses Symphonie ist eine bemerkenswerte und zukunftsweisende Studie.

Die Rheinpfalz, Ludwigshafen, 22.12.1986

Seine Symphonie stellt ein Opus mit hohen Ansprüchen und überlegen durchgearbeiteten Form- und Harmonik­prinzipien dar. … Ein Werk, das von kompositorischer Begabung zeugt und sich vorteilhaft artikuliert.

Neue Westfälische, Bielefeld, 6.10.1997


Konzert für Orchester op. 13 (1986/87)

Hesse bewegt sich gewandt auf der großen Orchester­palette … verrät dieses Konzert Klangfantasie und Gespür für wirksame musikalische Kontraste, es enthält dankbare Aufgaben für ein entsprechend konditioniertes Orchester, und es kommt beim Publikum … offensichtlich an.

Darmstädter Echo, 9.5.1988

Konzertanten, geschickt aufgebauten Wechselgesprächen unterschiedlicher Instrumentengruppen wird hier ein großer, Extremlagen einbeziehender Spielraum gegeben. Die prägende Kraft der Thematik bis hin zum Mini-Motiv, das Ostinato, über dem sich entwickelnde, weit gespannte Komplexe entfalten, Repetitionstechnik und markante Rhythmik - all das scheint hier wie „neu entdeckt“.

Nordwest Zeitung/ Oldenburger Nachrichten, 17.10.2001